In einem am 21. April 2020 erschienenen Interview der Frankfurter Rundschau lässt sich Bürgermeister und Kämmerer Uwe Becker mit folgenden Worten zitieren: „Bei aller Bedeutung, die ein Kinder- und Jugendtheater besitzt, gibt es Wichtigeres.“ Aus dem Fortlauf des Interviews geht leider nicht hervor, was für Uwe Becker wichtiger sei als ein solches kulturelles Projekt für die Kinder und Jugendlichen dieser Stadt.
Die Sachsenhäuser SPD ist sich der Situation kommender finanzieller Belastungen der Stadt Frankfurt aufgrund der Corona-Pandemie bewusst. Leider scheint der Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker vor allem an kulturellen Projekten sparen zu wollen.
„Kultur ist unverzichtbar für die Gesellschaft! Vor allem aber nach einer solchen einschneidenden Erfahrung wie der Corona-Pandemie brauchen wir Orte, an denen Menschen zusammenkommen können“, so Christina Lutz, Kulturbeauftragte des Ortsvereins. „Gerade in dieser Zeit, schon entwickelte Kulturprojekte mit der Begründung kommender finanzieller Kürzungen in der Kommune aufschieben zu wollen, wäre falsch.“
„Kinder und Jugendliche trifft diese Pandemie besonders! Das Kontaktverbot sowie die Schließung der Schulen, Kitas, Spielplätze und Freizeit- und Kultureinrichtungen sind für die soziale Entwicklung ein extremer Einschnitt“, so die Ortsvorsitzende Christine Wendel-Roth. Das Kontaktverbot wird auf unbestimmte Zeit nicht aufgehoben werden können, alle Angebote für Kinder werden zunächst nur in sehr eingeschränkter Form zur Verfügung stehen, Schule wird lange nicht mehr so sein wie vorher; umso wichtiger ist es, mit dem Projekt eines interdisziplinären Kinder- und Jugendtheaters das außerschulische Angebot für Kinder und Jugendliche der Stadt Frankfurt für die Zeit nach der Corona-Pandemie zu erweitern.
Die Umsetzung des Projekts ist eine Investition in die Zukunft der nachkommenden Generationen. Der Ortsverein der SPD-Sachsenhausen spricht sich deshalb klar für die in der Stadtregierung vereinbarte Umsetzung des Kinder- und Jugendtheaters aus. Hierzu Lösungen zu entwickeln, ist die Aufgabe eines Bürgermeisters und Kämmerers, der für die Stadt und ihre Menschen da sein will. Die kontinuierliche Entwicklung des Projekts muss auch nach der Corona-Pandemie gewährleistet bleiben.