Kostenloser Eintritt für Besucher unter 18 Jahren in die Frankfurter Museen
Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig rüstet die Frankfurter Museumslandschaft für das 21. Jahrhundert. Die Arbeit auf den Zukunftsfeldern Digitalisierung, Kulturelle Bildung und Provenienzforschung ist dabei wegweisend.
Die städtischen Museen können ihrem Anspruch als Orte der öffentlichen Debatte und des kulturellen Lebens nur dann gerecht werden, wenn sie fest in der Stadtlandschaft verankert sind. Besonders Kinder und Jugendliche sollten früh mit Kunst und Kultur vertraut sein. Hierfür ist ein breit gefächertes kulturelles Bildungsangebot unverzichtbar.
2017 wurde der Eintritt für Besucher unter 18 Jahren in die städtischen Museen kostenlos. Mit dem neuen Kultur- und Freizeitticket („KuFTi“) setzen wir in 2020 diesen Weg fort, indem alle Frankfurter Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie diejenigen, die hier eine Schule oder Kita besuchen, zusätzlich freien Eintritt in die nicht-städtischen Museen und den Zoo genießen. Hierfür setzt die Stadt rund 1,45 Mio. Euro ein. Eng verbunden damit ist die Förderung der programmatischen Arbeit der Häuser mit 400.000 Euro. Frankfurt ist Hauptstadt der kulturellen Diversität und die Museen entwickeln Angebote, die zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen.
In einer Zeit des aufkommenden neuen alten Rechtsradikalismus ist es umso dringender, Diskursräume zu öffnen, um den pluralistischen Demokratiegedanken zu fördern. Damit Museen heute ihren Sammlungs- und Forschungsauftrag erfüllen, müssen sie sich unter den Bedingungen einer digitalen Öffentlichkeit behaupten.
Alle traditionellen Kernaufgaben der Museumsarbeit werden derzeit vor dem Hintergrund der Digitalisierung neu interpretiert. Damit Museen und Stadtarchiv kritisch gegenüber der Gesellschaft sein können, müssen sie zugleich kritisch mit ihren eigenen Sammlungen, die nicht immer rechtmäßig erworben wurden, umgehen. Kein Frankfurter Museum soll sich in Zukunft noch mit Raubkunst schmücken.