SPD Sachsenhausen freut sich über den Aufbau von versenkbaren Sitzbänken am Adlhochplatz und ist zugleich entsetzt über die dabei entstehenden Kosten

Wie die SPD Sachsenhausen heute erfahren hat, wird die Stadt Frankfurt sechs versenkbare Sitzbänke am Adlhochplatz aufstellen, nachdem sie Mitte März die dort vorhandenen acht Sitzbänke demontiert hatte. Die versenkbaren Sitzbänke sollen gegen 22 Uhr im Boden verschwinden und morgens um 7 Uhr wieder aus dem Boden hervorkommen.

Der Adlhochplatz, auf dessen Bänken tagsüber viele Anwohner, Senioren und Eltern mit Kinderwagen Ruhe und Erholung gesucht haben, wird vor allem an lauen Sommerabenden von Jugendlichen aufgesucht, die dort feiern und trinken, was zu Ruhestörungen führt. Um dem entgegen zu wirken hatte die Stadt Frankfurt auf Antrag von CDU, Grünen und FDP im Ortsbeirat 5 die Bänke kürzlich abmontiert.

„Wir haben stets bezweifelt, dass das Entfernen der Bänke auf dem Adlhochplatz die dortigen Ruhestörungen unterbinden wird. Viel mehr wird der Platz als Raum des öffentlichen Lebens zerstört,“ sagt der Vorsitzende der SPD Sachsenhausen und Ortsbeirat Jan Binger.

Die Stadt Frankfurt bereitet derzeit eine Ausschreibung vor. Es ist geplant, dass die versenkbaren Sitzbänke bis Ende des Jahres installiert werden. Dabei wird mit Kosten pro Sitzbank i.H.v. ca. 22.500€ also insgesamt ca. 135.000€ gerechnet.

Christine Wendel-Roth, ebenfalls Vorsitzende der SPD Sachsenhausen, sagt hierzu: „Den nächtlichen Ruhestörungen hätte man auch deutlich kostengünstiger begegnen können, indem man den Platz in den Abendstunden von Sozialarbeitern aufsuchen lassen und einen Runden Tisch eingerichtet hätte. All dies wurde von der Koalition im Ortsbeirat 5 aus CDU, Grünen und FDP aber abgelehnt.“

„Wir würde es zwar besser finden, wenn die Stadt die demontierten Sitzbänke einfach wieder aufstellt, freuen uns aber darüber, dass durch das Installieren der versenkbaren Bänke den Sachsenhäuserinnen und Sachsenhäusern, insbesondere den Bewohnerinnen und Bewohnern des angrenzenden Seniorenheims, ein Teil ihrer Lebensqualität zurückgegeben wird. Gespannt sind wir über die Vorschläge, wie unterbunden werden soll, dass das Versenken der Bänke blockiert oder gar eine auf der Bank sitzende Person mit versenkt wird,“ sagt Binger abschließend.