Seit Jahren fordert die SPD-Sachsenhausen eine behutsame Aufwertung von Alt-Sachsenhausen. Im Ortsbeirat 5 vergangene Woche hatte die FDP das Thema nun auf die Tagesordnung gesetzt und die Änderung der Förderrichtlinie für das Viertel gefordert. Der Ortsbeirat 5 hat diesen angenommen. Es wird nun geprüft, ob die Richtlinie nicht nur Hauseigentümer fördert, wenn sie Wohnraum schaffen, sondern auch, wenn sie Räume für Kreative schaffen.
Die Mitglieder der SPD im Ortsbeirat haben sich gegen den Antrag ausgesprochen. Und auch die Vorsitzende der SPD Sachsenhausen spricht sich gegen den Antrag aus.
„Natürlich wollen auch wir, dass das Viertel aufgewertet wird. Seit langem sind wir im steten Kontakt mit dem Gewerbe und der Kreativen vor Ort. Die Förderung der Kreativwirtschaft auf Kosten von Wohnnutzung – dieses Ausspielen gegeneinander – das können wir so nicht unterstützen“,sagt die Vorsitzende der SPD Sachsenhausen Katharina Stier.
„Eine solche Änderung ist aus unserer Sicht gefährlich – gerade in Zeiten von massivem Wohnungsmangel in Frankfurt. Wir müssen Alt-Sachsenhausen behutsam aufwerten und wollen Ausgleich der Interessen der Wohnenden und des Gewerbes im Stadtteil. Es darf keine Gentrifizierung und Verdrängung der Mieter geben“ so Stier.
Die SPD in Sachsenhausen setzt vielmehr darauf, dass die Umgestaltung des Paradieshofes nun endlich in Gang komme. Seit vielen Jahren ein Thema im Stadtteil. Dort soll nun eine Designschule einziehen: „Wir hätten lieber das Kinder- und Jugendtheater gehabt. Aber fordern vor allem, dass dort endlich was passiert. Ein an die Designschule angeschlossenes Café könnte ein Anfang für eine behutsame Aufwertung des Stadtteils sein. Darüber hinaus setzen wir auf die Kooperation mit Aktiven wie dem Gewerbeverein Brückenviertel und der Initiative Alt-Sachsenhausen vor Ort. Auch der Brunnen- und Kerbeverein ist ein wichtiger Ansprechpartner für uns vor Ort. Sie sind es, die das Viertel in Eigeninitiative mit Ihren Festen und Märkten prägen,“ erläutert Katharina Stier.