Die SPD-Sachsenhausen kritisiert die Pläne des schwarz-grünen Magistrats scharf, den „Aktionsplan Schule“ an drei Schulen in Sachsenhausen nicht wie vorgesehen umzusetzen. „An die dilettantische Schulpolitik des Magistrats und insbesondere von Schuldezernentin Sarah Sorge haben wir uns ja schon gewöhnt. Da werden Maßnahmen angekündigt, wieder zurück genommen, Versprechungen gemacht und wieder kassier. Für Schüler, Eltern und Lehrer eine Zumutung.“, so der Sachsenhäuser SPD-Vorsitzende Thomas Murawski.
Neu hingegen sei, so die SPD, dass der Magistrat und Frau Sorge jetzt noch nicht einmal mehr den Anschein erweckt, sie würden mit den Betroffenen in einen Dialog treten. Die Ankündigung, die dringend benötigten Instandsetzungsarbeiten in den Sachsenhäuser Schulen, die für die neue IGS-Süd vorgesehen sind, auf unbestimmte Zeit zu verschieben sei ohne Ankündigung erfolgt und ein „schwerer Schlag“ gegen die Idee einer integrierten Gesamtschule in Sachsenhausen insgesamt. „Unter den jetzigen Bedingungen halten wir einen geordneten Unterricht in Schwanthaler-, Textor- und Holbeinschule für undurchführbar.“, so Murawski. „Verantwortungsvolle Eltern werden ihre Kinder dort nicht anmelden, – und vielleicht ist das ja genau die Absicht.“ Die SPD vermutet, dass die IGS-Süd, die nach dem Sommerferien starten wird, „dem schwarz-grünen Koalitionsfrieden geopfert“ werden soll. Die CDU habe sich in ihrem Wahlprogramm ja klar für das bisherige elitäre dreigliedrige Schulsystem und gegen die Idee der Chancengerechtigkeit durch Gesamtschulen ausgesprochen.
Und noch etwas anderes beunruhigt die Sozialdemokraten in Sachsenhausen stark. „Ist dem Magistrat denn nicht bewusst, welche Ressentiments er im Moment mit solchen plötzlichen und unkommunizierten Streichungen in der Sozial- und Bildungspolitik schürrt? Das ist doch Wasser auf den Mühlen irgendwelcher Rechtspopulisten!“, so Murawski. „Wenn wirklich zu wenig Geld für gute Schulen und für die Flüchtlinge da ist, dann solle der schwarz-grüne Magistrat schleunigst bei der schwarz-grünen Landesregierung intervenieren – oder die Gewerbesteuer erhöhen. Wir wollen nicht, dass die Menschen in Frankfurt, ganz gleich wie lange sie hier schon leben, gegen einander ausgespielt werden!“.