SPD Sachsenhausen: Verhalten von schwarz-grün zur Straßenbahn am Sachsenhäuser Berg ist kontraproduktiv

Als „diffus und kontraproduktiv“ bezeichnet der SPD-Ortsverein Sachsenhausen die Stellungnahmen von Bündnis 90/Die Grünen und der CDU zum Vorschlag der SPD-Römerfraktion, über eine Straßenbahnlinie bis zum Hainer Weg nachzudenken.

„Wir sind von Schwarz-Grün in Sachsenhausen ja einiges gewohnt, aber dass die CDU nicht mehr vernünftig mit Geld umgehen will und die Grünen nicht mehr ökologisch sind, hat selbst uns überrascht.“, so der Sachsenhäuser SPD-Vorsitzende Thomas Murawski. Die CDU habe die U-Bahn-Variante jahrzehntelang als viel zu teuer verworfen – jetzt sei sie plötzlich dafür. Die Grünen hätten Straßenbahnen stets als umweltfreundliche Alternative zu Bussen und PKW gepriesen – jetzt würden sie am liebsten „den alten Dieselbus der Linie 36 weiterhin den Sachsenhäuser Berg hochstinken“ lassen, kritisiert der SPD-Vorsitzende. „Die Straßenbahn-Variante ist viel günstiger als die U-Bahn, die frei werdenden Mittel werden dringend für soziale Maßnahmen in Frankfurt benötigt.“, so die Sachsenhäuser SPD.

„Solange auf unseren Vorschlag von CDU und Grünen nur Blockade und Ablehnung kommt und kein eigenes ernst zunehmendes Verkehrskonzept für den Sachsenhäuser Berg, ist dies für uns nichts weiter als der übliche Schwarz-Grüne Wahlkampf-Klamauk.“, findet auch die Sachsenhäuser SPD-Stadtverordnete und stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Römer Sylvia Weber. Die Regierungskoalition in Frankfurt habe sich „offensichtlich verbraucht“ und wüsste sich wohl nicht mehr anders zu helfen, als „konstruktive Lösungsvorschläge verächtlich zu machen.“ Weber forderte beide Parteien zu „mehr Sachlichkeit“ auf.

„Aber vielleicht steckt hinter dieser aufgeregten Reaktion von schwarz-grün ja noch mehr.“, vermutet die stellvertretende Sachsenhäuser SPD-Vorsitzende Fabienne Fäth. „In dem Neubaugebiet am Hainer Weg entstehen viele Eigentumswohnungen. Möglicherweise hoffen CDU und Grüne hier auf zukünftige Stammwähler, die sie mit einer Straßenbahn-Baustelle nicht verprellen wollen.“, so Fäth. „Als die Straßenbahnlinie 17 quer durch die Kissel- und Heimatsiedlung gebaut wurde, haben sich speziell die Grünen nicht so angestellt.“, erinnert sich dann auch der Ortsvereinsvorsitzende Murawski.