Mit kostenlosen Brotdosen, Reflektorbärchen für den Straßenverkehr, Straßenmalkreide, Buntstiftsets und Ernährungstipps für Schulkinder begrüßt die SPD Sachsenhausen am 05.09.2015 um 10.30 Uhr am Lokalbahnhof (vor dem „REWE“) Schulkinder und ihre Eltern zum Start ins neue Schuljahr. „Wir wünschen den Kindern und ihren Eltern einen guten Schulstart, ganz besonders den Erstklässlern, für die ein aufregender neuer Lebensabschnitt beginnt “, sagte die Sachsenhäuser SPD-Stadtverordnete Sylvia Weber.
Zugleich sprach sich Weber dafür aus, der Bildungspolitik in Sachsenhausen wieder höhere Priorität einzuräumen. „Wir begrüßen die von uns lange geforderte Zusammenlegung der Schwanthaler Schule und der Holbeinschule zu einer Integrierten Gesamtschule (IGS Süd). Diese macht aber nur Sinn, wenn sie auch eine gymnasiale Oberstufe bekommt. Das sieht der schwarz-grüne Schulentwicklungsplan bislang aber nicht vor.“
Auch bei den bildungspolitischen Rahmenbedingungen auf Landesebene stünden dringende Verbesserungen an. So fordert die SPD Sachsenhausen von der schwarz-grünen Landesregierung in Wiesbaden endlich Tempo beim Ausbau der Ganztagsschulen, um dem Bedarf zu entsprechen. „Ganztagsschulen sind vor allem ein Beitrag zu mehr Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit. Außerdem sind viele berufstätige Eltern sind auf Nachmittagsangebote angewiesen“, so die stellvertretende Sachsenhäuser SPD-Ortsvereinsvorsitzende Fabienne Fäth. „In Hessen sind nur fünf von 1.035 Grundschulen echte Ganztagsschulen.“ Mit „echten“ Ganztagsschulen meint die SPD, dass sich Unterricht, Sport, Spiel, Nachhilfe und kulturelle Angebote über den Tag abwechseln – anders als etwa beim „Pakt für den Nachmittag“ der Landesregierung, der flächendeckend ohnehin erst zum Schuljahr 2016/17 kommen soll. „Wir wollen Ganztagsschulen, die den Kindern zwischendurch auch Spaß, Entspannung und Abwechslung bieten. Nur so ist eine optimale Förderung möglich“, sagte Fäth.
Die SPD setze sich aber nicht nur für den Ausbau von Ganztagsschulen, sondern auch für die Umsetzung von Inklusion, Deutschförderung und Schulsozialarbeit ein. Anstatt dafür neue Stellen zu schaffen, kürze Schwarz-Grün im kommenden Schuljahr die Stundenzuweisung und ziehe eine Lehrer-Umverteilung im großen Stil durch. „Die geplanten Kürzungen der Lehrerzuweisung bedeuten eine massive Verschlechterung für Grundschulen und Oberstufen. Mit den Kürzungen bei Förderangeboten spart die Landesregierung zudem auf Kosten der Schwächsten“, kritisierten Sylvia Weber und Fabienne Fäth. Die SPD Sachsenhausen fordere daher, neue und zusätzliche Aufgaben auch durch zusätzliche Stellen abzudecken.
Mit den Kürzungen in der Oberstufe müssten auch die Schülerinnen und Schüler der drei Sachsenhäuser Gymnasien nun ausbaden, was die Landesregierung seit Jahren in Bildungsbereich versäumt habe. Fäth wies auch auf die zunehmende Belastung von Lehrkräften hin. Es sei dringend erforderlich, die Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte insgesamt zu verbessern und die Lehrerausbildung den gestiegenen Herausforderungen anzupassen.