Der DGB Bezirksvorstand Hessen fordert eine 8-stündige Nachtruhe am Frankfurter Flughafen, eine Deckelung der Flugbewegungen auf 400 000 im Jahr und lehnt de facto den Bau des raumunverträglichen Terminal 3 ab. Dies zeigt, dass der DGB Hessen sich auch um die Gesundheit und das Wohlbefinden aller im Rhein-Maingebiet wohnender Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sorgt, sagt der Vorsitzende der Sachsenhäuser SPD. Die Frankfurter vertritt diese Forderungen schon lange. Gerade als langjähriges Gewerkschaftsmitglied freut sich Eberhard Ruoff über die Unterstützung der Gewerkschaften für die fluglärmgeschädigten Menschen im Ballungsraum. Nicht verkehrspolitischer Wildwuchs sondern ein bundes- und europaweites Verkehrskonzept schaffen Arbeitsplätze und Arbeitsplatzsicherheit auch am Flughafen.
Der Sachsenhäuser SPD-Ortsverein konnte am vergangenen Samstag auf dem Frankfurter SPD- Unterbezirksparteitag überzeugen, dass die ausufernden Subventionen im Luftverkehr abgebaut werden müssen. Die Frankfurter SPD sprach sich mehrheitlich für die Einführung einer deutschlandweiten Kerosinbesteuerung aus und setzt damit ein starkes Signal diese auch auf Europäischer Ebene einzuführen.
Angesichts der Umweltschädlichkeit des Flugverkehrs und der daraus entstehenden Folgekosten, ist fliegen sehr teuer, dies muss sich zukünftig auch im Ticketpreis wiederfinden, sagt der neue Ortsvorsitzende. Um die Wettbewerbsverzerrungen gegenüber dem umweltfreundlichen und volkswirtschaftlich sinnvollen Bahnverkehr abzubauen, ist die Kerosinbesteuerung eine wichtige Maßnahme.
Die SPD-Sachsenhausen lehnt damit auch das jüngst von Fraport eingeführte Rabattsystem ab. Das umstrittene „INCENTIV“ Programm generiert nur weiteren unerwünschten Billigflugverkehr und macht dadurch den Frankfurter Airport zum Discount Flughafen. Die Kosten dafür bezahlen zum einen die Bürger im Einzugsbereich des Flughafens mit Gesundheit und Lebensqualität zum anderen die Flughafenangestellten mit sinkenden Löhnen und Gehältern.
Eberhard Ruoff kritisiert die Haltung der Frankfurter Grünen. „Diese fallen mit der Akzeptanz der Lärmpausenregelung, die die schwarz-grüne Landesregierung angedacht hat, weit hinter die Forderungen des DGB und der Frankfurter SPD zurück. Hier zeigen sich erneut die Konsequenzen des unsäglichen Stillhalteabkommens der Frankfurter Grünen zum Thema Flughafenausbau.“