Die Sachsenhäuser SPD weist den Vorwurf, die FDP-Stadtverordnete Elke Tafel-Stein „persönlich angegriffen“ zu haben von sich. Die stellvertretende Sachsenhäuser SPD- Vorsitzende Katharina Reus hierzu: „ Wenn unser Vorsitzender Frank Brückner Frau Tafel- Stein öffentlich dafür kritisiert, dass sie in der Wohnungspolitik explizit die Interessen der Vermieterseite vertritt, obwohl sie vor Jahren noch ganz anders geredet hat, dann muss sie sich das als Politikern ganz einfach gefallen lassen. Sie konnte diesen Vorwurf im Übrigen ja auch nicht überzeugend widerlegen, sondern hat sich unserer Meinung nach in wilde Polemik geflüchtet.“
Fakt sei nun einmal, dass die Mieten in Frankfurt in den letzten Jahren gestiegen seien. Die SPD halte natürlich an ihrer Forderung nach bezahlbaren Mieten gerade für kleine und mittlere Einkommen in Frankfurt fest, so die Sozialdemokratin. „Der Mietspiegel kann hierzu ein wertvolles Instrument sein, wenn er im Interesse der Mieterinnen und Mieter fortgeschrieben wird, denn er verhindert zusammen mit anderen gesetzlichen Vorschriften, dass die Mieten ins Unermessliche steigen.“, findet Reus. Nach ihren Worten hat „die SPD keinerlei Verständnis dafür, wenn Frau Tafel-Stein in dem Mietspiegel nur so eine Art statistische Erhebung ohne nennenswerte Regulierungswirkung sieht.“ Dies sei „sozialpolitisch Verantwortungslos“.
Überhaupt zeige nach Ansicht der Sachsenhäuser SPD diese Debatte sehr deutlich, wo die Unterschiede in Wohnungspolitik lägen. „Wir wollen, dass es in Frankfurt auch auf dem Wohnungsmarkt gerecht zugeht, die FPD möchte, dass die Haus- und Grundstückseigentümer möglichst viel verdienen können. Über beide Vorstellungen mögen die Wählerinnen und Wähler entscheiden.“
Den „Vorschlag“ von Elke Tafel-Stein an die SPD, den Mietspiegel einfach abzuschaffen und den Wohnungsmarkt gar nicht mehr zu regulieren, lehnt Reus „im Interesse der Menschen dankend ab.“ Die stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende hält dies für eine „Wohnungspolitik in Wildwestmanier, wo einzig und allein das Recht des wirtschaftlich Stärkeren“ gelte.