Die SPD schlägt bei der Versorgung mit Krippenplätzen in Sachsenhausen Alarm. „Unser Stadtteil steht mit einer aktuellen Versorgungsquote von rund 23 Prozent geradezu katastrophal schlecht da.“, kritisiert die stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Katharina Reus. „Die vom schwarz-grünen Magistrat angestrebte Versorgung der Kinder von 0 bis 3 Jahren von 45 Prozent bis 2013 wird nirgendwo in Frankfurt erreicht, aber in Sachsenhausen sieht es ganz düster aus.“, so die Sozialdemokratin. „Sachsenhausen gilt als besonders attraktive Wohnlage für junge Familien mit Kindern. Wir fragen uns: Wie lange noch? Auch ein entsprechender Vorstoß des Ortsbeirates 5 ist ohne Resonanz geblieben.“
Die Gründe für diese Misere sieht die Sachsenhäuser SPD eindeutig bei der schwarz-grünen Stadtregierung, die den Krippenplatzausbau vor allem aufgrund der klammen Haushaltslage nicht ausreichend vorantreibe. „Hätte Schwarz/Grün mit der Gewerbesteuersenkung in der letzten Legislaturperiode nicht freiwillig auf Einnahmen in Höhe von 350 Millionen Euro verzichtet, wäre heute mehr Spielraum da für derartige Betreuungsangebote.“, so Reus.
Fakt ist, dass die Stadtverwaltung in Sachsenhausen keine geeigneten Objekte zu vertretbaren Mietpreisen findet. Durch die jahrelange Inaktivität beim sozialen Wohnungsbau und als Konsequenz des völlig missratenen neuen Mietspiegels, der gerade Sachsenhausen horrende Mietsteigerungen beschert hat, hätte sich der Magistrat das Problem gewissermaßen selbst geschaffen. Aber auch die schwarz- gelbe Bundesregierung würde die Städte und Kommunen nicht ausreichend unterstützen. „Anstatt die Voraussetzungen für die Umsetzung des beschlossenen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz zu schaffen, treibt die Bundesregierung mit dem Betreuungsgeld eine neue, teure und familienpolitisch unsinnige Maßnahme voran“ findet die stellvertretende Vorsitzende der Sachsenhäuser SPD.
Reus ist sich sicher, dass jetzt nur noch eine „völlig veränderte Ausgabenpolitik der Stadt“ Abhilfe schaffen könne. „Die müssen einfach mehr Geld für eine gute Kinder- und Bildungspolitik in die Hand nehmen. Durch eine vorausschauende und ganzheitliche Sozialpolitik hätte sich dieses Dilemma vermeiden lassen. Soviel also zur wirtschaftspolitischen Kompetenz von CDU und GRÜNEN.“
Am weiteren zügigen Ausbau der Krippenplätze will die Sachsenhäuser SPD unbedingt festhalten. „Wer nicht möchte, dass in Stadtteilen wie Sachsenhausen zukünftig nur noch wohlhabende und kinderlose Singles leben, der muss heute in die entsprechende Infrastruktur investieren.“, fordert Reus.