„Kreide gefressen und heiße Luft produziert…“, so kommentiert der sachsenhäuser SPD- Vorsitzende Frank Brückner den Forderungskatalog des CDU-Stadtbezirksverbandes Sachsenhausen zur Reduzierung des Fluglärms. „Die von der CDU vorgeschlagenen Maßnahmen klingen gut, sind aber hinsichtlich einer Entlastung der Bürger ziemlich wirkungslos.“, so die Genossen, die sich schon seit längerem konsequent für die Schließung der neuen Landebahn einsetzen.
„Wer wie die hiesige CDU bis zur verlorenen Oberbürgermeister-Wahl jeden Fluglärmgegner konsequent als Fortschritts- und Flughafenfeind gebranntmarkt hat, muss sich jetzt natürlich den Vorwurf gefallen lassen, Kreide gefressen zu haben.“, findet Brückner. Aber immerhin: „Uns gefällt der neue, doch jetzt sehr sachliche und verständnisvolle Ton, den Herr Heumann für die CDU neuerdings in der Landebahnfrage anschlägt.“ Bis die gesamte Frankfurter CDU eine Schließung der Landebahn zumindest als eine Option für den Fall ansieht, dass keine Lärmschutzmaßnahme greift, wie unlängst von der Frankfurter SPD auf Antrag des Sachsenhäuser Ortsvereins beschlossen „ist es ein langer, schwerer Weg. Das wissen wir aus eigener Erfahrung.“, so Brückner.
Dass die Immobilienpreise, und somit schlussendlich auch der Wohlstand und die Kaufkraft in Sachsenhausen, wegen des Fluglärms sinken, war für die Sozialdemokraten „völlig absehbar“. „Wenn die CDU das nicht rechtzeitig erkannt hat, sagt das einiges über deren angebliche Wirtschaftkompetenz aus.“, sagt der Sachsenhäuser SPD-Chef und verweist auf den Umstand, dass das Durchschnittseinkommen in Sachsenhausen-Süd bereits seit zwei Jahren rückläufig ist.
Die SPD Sachsenhausen spricht sich dafür aus, nicht nur die Eigenheimbesitzer in die Überlegungen zur Lärmreduzierung mit einzubeziehen. „Die Mieter der Fritz-Kissel-Siedlung oder im Heimatring leiden unter dem Fluglärm mindestens genauso, können aber nicht einfach wegziehen, weil sie dann mit wesentlich höheren Mieten rechnen müssten als ohnehin schon. Denn bei Neuvermietungen gilt die Obergrenze des Mietspiegels nicht mehr.“