SPD Sachsenhausen fordert die sofortige Aufhebung der Mietspiegel-Zuschläge

Die SPD in Sachsenhausen fordert die sofortige Aufhebung der im neuen Mietspiegel von 2010 vorgegebenen Mietzuschläge. „Wenn da nichts passiert, ist das eine ernste Gefahr für die soziale Balance in unserem Stadtteil und ein schwerer Schlag für das Gerechtigkeitsempfinden der meisten Menschen in Sachsenhausen.“, findet die stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsitzende Katharina Reus.

Sie verweist darauf, dass praktisch der gesamte Sachsenhäuser Norden dem neugeschaffenen Innenstadtgebiet 1 zugeschlagen wurde, was insbesondere für „Durchschnittsverdiener“ eine „nicht weg zu diskutierende finanzielle Belastung am Rande des Erträglichen“ sei.

„Wenn man für eine 70 Quadratmeter-Wohnung einen durchschnittlichen Zuschlag von 1,50 € ansetzt, sind wir bei einer Mieterhöhung von über 100 € auf einem Schlag“, rechnet die Sozialdemokratin vor und würde vom schwarz/grünen Magistrat gerne wissen „wie die sich das so vorstellen“. „Weltfremd und abgehoben“ nennen die Sachsenhäuser Genossen die „offensichtlich vorherrschende Meinung der Stadtregierung, in Sachsenhausen wohnen nur Reiche.“

„Wir fordern die Stadtregierung auf, die Zuschläge sofort wieder abzuschaffen und unverzüglich einen neuen Mietspiegel zu erstellen. Wir wollen Mietobergrenzen, die den Beziehern von kleinen und mittleren Einkommen die Chance lässt, in ihrem Stadtteil zu bleiben.“, so Reuss. Sie erwartet, dass „Schwarz/grün den Mumm aufbringt, sich gegen die Immobilienspekulation in Frankfurt endlich zur Wehr zu setzen.“ Schließlich habe Wohnen und Miete eine große Bedeutung für den sozialen Zusammenhalt einer Gesellschaft und dürfe nicht „privaten Profitinteressen“ geopfert werden.

Die Sachsenhäuser SPD wird noch vor den Sommerferien eine öffentliche Veranstaltung zur Mietspiegelproblematik, aber auch zum geplanten Verkauf der Nassauischen Heimstätte, die ebenfalls viele Wohnungen in Frankfurt hat, durchführen.